Vereinsgeschichte

Vereinsgeschichte des TTC Oberkirch Haslach

Vorgeschichte
Die Lust am Tischtennis wurde in Haslach schon in den 60-er Jahren geweckt, als das Freizeitangebot für Schüler und Jugendliche noch nicht dieses breite Spektrum der heutigen Zeit umfasste. Der damalige Schulleiter ließ in dem nach dem Anbau frei gewordenen unteren Schulsaal 1962 eine gebrauchte Tischtennisplatte aufstellen, auf der die Schüler und Jugendlichen zunächst täglich, später an zwei bestimmten Wochentagen, spielen konnten. Schon nach wenigen Jahren wurden Freundschaftsspiele gegen Kolping Lautenbach oder die Landjugend Ringelbach ausgetragen.
Nach dem Bau eines Gymnastikraumes in dem neuen Kindergarten 1971/72 stand ein Raum zur Verfügung, der das Aufstellen von 3 Platten und die Durchführung von Pflichtspielen ermöglichte. Zuvor hatte Bürgermeister Braun, der das Interesse der Jugendlichen an der Sportart erkannte und würdigte, spontan den Kauf zweier neuen Platten durch die Gemeinde zugesagt und damit die Voraussetzungen für die Aufnahme von Verbandsspielen geschaffen.

Die Vereinsgründung
Nach einigen Vorgesprächen gründete man am 22. Januar 1972 im Gasthaus „Zum Pflug“ den TTC Oberkirch-Haslach e.V., der zunächst 35 Mitglieder zählte. Die Vorstandschaft setzte sich wie folgt zusammen:

1. Vorsitzender: Klaus Zerbian
Schriftführer: Karl Schindler
Kassier: Franz Bohnert
Spielleiter: Werner Wilhelm

Im Spieljahr 1972/73 nahmen erstmals eine Senioren- und eine Jugendmannschaft an den Rundenspielen im Bezirk Offenburg teil. Die Anziehungskraft des Sports und die guten Vereinsarbeiten schlugen sich alsbald in der Anzahl der aktiven und passiven Mitglieder nieder, die innerhalb von eineinhalb Jahren auf 104 kletterte. Bürgermeister Erwin Braun von Oberkirch bei der Generalversammlung im Spätjahr 1973 anerkennende Worte für den jungen Verein und versprach die Unterstützung der Stadt bei der Jugendarbeit.

Die Ära Zerbian 1972 – 1989
17 Jahre lang stand Klaus Zerbian an der Spitze des jungen Vereins und war zuasmmen mit seinem Vostandsteam für die positive Entwicklung verantwortlich. Der TTC etablierte sich in dieser Zeit sowohl auf kommunaler wie auch auf sportlicher Ebene.
Schon im zweiten Jahr nahmen vier, danach sechs, später bis acht Mannschaften am Spielbetrieb des Verbandes teil, darunter 3 – 4 Nachwuchsmannschaften. Diese rasante Entwicklung wurde gefördert durch die Verlegung der Punktspiele und später auch des Trainings in die Klingelberghalle.
Der Einsatz von qualifizerten Trainern wie Ewald Späth, Thomas Bayer und Lars Zippelt steigerte die Spielkultur und führte alsbald zum Aufstieg der 1. Mannschaft in die B und danach in die A-Klasse. Auch die Erfolge der Nachwuchsmannschaften beiderlei Geschlechts, sowie einzelner Schüler und Jugendspieler innerhalb Südbadens, konnten sich sehen lassen.
Die Finanzierung von Tischtennisplatten, Netzen, Bällen und eines Roboters, sowie die Organisation der Fahrten für die Nachwuchsmannschaften bereiteten Probleme, und mussten gelöst werden. Die erforderlichen Mittel wurden durch Tanzabende, Sommerfeste, Papiersammlungen und Mitgliedsbeiträge erworben. Hüttenwochenenden, Wanderungen, Kameradschaftsabende, Weihnachts- und Fastnachtsveranstaltungen trugen zur Pflege der Kameradschaft und des Zusammenhalts bei.
Dass der TTC auch innerhalb der Ortschaft eine beachtete Stellung einnahm, brachten Arbeitseinsätze innerhalb der politischen und kirchlichen Gemeinde zuwege. Als Beispiele seien genannt die Mithilfe beim Bau des Reiterzentrums, der Leichenhalle und bei der großen Kirchenrenovation, die Federführung bei der Errichtung des Waldspielplatzes und die Gestaltung von Wagen für die großen Fastnachtsumzüge der Kernstadt.

Der TTC im ausgehenden 20. Jahrhundert
Als Lars Zippelt im März 1999 als 1. Vorsitzender des TTC ausschied, hatte er nicht nur dieses Amt 10 Jahre inne, sondern war als Gründungsmitglied des Vereins insgesamt 25 Jahre aktiv im Vorstand tätig. Zunächst zuständig für die Nachwuchsarbeit wurde er 1977 2. Vorsitzender und nach einer berufsbedingten Auszeit in den Jahren 87 und 88 schließlich 1989 Nachfolger von Klaus Zerbian.
Daneben hatte er zeitweise als Übungsleiter das Herren- und zusammen mit Oswald Maier das Schüler- und Jugendtraining übernommen. Außerdem war er auch im Verband als Staffelleiter und Schiedsrichter bis zur höchsten Spielklasse tätig. Noch heute ist er aktiver Spieler und unterstützt den Verein bei allen Veranstaltungen.
Unter seiner Leitung wurde Michael Meier – heute Spielertrainer von Ulm – als Trainer verpflichtet.
Die Teilnahme am städtischen Weihnachtsmarkt und am örtlichen Dorffest sollten an Stelle der Tanzabende die Einnahmen des Vereins sichern. Dabei war der Bau eines eigenen, fahrbaren Backofens Voraussetzung für den Verkauf des ofenfrischen Flammenkuchens als Renner bei vielen Veranstaltungen. Forellenessen, Waldspeckgrillen und die jährliche Alpenwanderung ergänzten das Programm zur Kameradschaftspflege.
Erstmals im Spieljahr 1990/91 schaffte es die 1. Mannschaft als Meister der A-Klasse den Aufstieg in die Bezirksklasse, wo sie sich trotz manch prekärer Situation bis heute (2002-2003) gehalten hat. Weitere drei Herren- und vier Nachwuchsmannschaften, die von Jugendwart Claus Harms betreut und zusammen mit Jürgen Maier und Günter Schwarz trainiert wurden, nahmen an den Spielrunden des Verbandes teil.

Aufbruch ins neue Jahrtausend
In der Generalversammlung vom März 1999 wurden unter großen Geburtswehen die Weichen in der Führungsspitze des TTC neu gestellt. Gerhard Hund, selbst aktiver Spieler in der 1. Herrenmannschaft des Vereins, übernahm den Vorsitz als Nachfolger von Lars Zippelt. Inzwischen hat sich eine neue Führungsriege etabliert, die auf solider Basis mit neuen Ideen und Konzepten den Verein ins 21. Jahrhundert führte. Mit insgesamt 9 Mannschaften nimmt der TTC heuer an den Rundenspielen des Verbandes teil.
Grundlage bildet auch weiterhin eine intensive Nachwuchsarbeit, die sich vor allem dadurch zeigt, dass sich neben Jugendwart Claus Harms und „Cheftrainer“ Shidong Li weitere fünf aktive Spieler um das Schüler- und Jugendtraining kümmern. Herausragende lokalpolitische Ereignisse sind die Dorfmeisterschaften der nichtaktiven Spieler und Spielerinnen, sowie die Rundenabschlussveranstaltungen der Aktiven.